Die Diskografie von Purling Hiss aus Philadelphia ist nicht einfach nachzuvollziehen. Ihre Plattenlabel wechseln sie so oft, wie andere Leute ihre Klamotten, seit 2009 veröffentlichten sie sechs Alben auf sechs verschiedenen Labeln. Auch die musikalischen Stilmittel sind nicht immer leicht zu durchschauen. Purling Hiss Frontman Mike Polizze scheint den Rock’n’Roll jedoch mitten im Herzen zu tragen und mit ihrem siebten Longplayer Weirdon erscheint die bisher wahrscheinlich zugängigste Platte der LoFi-Basher. Vom Neuseeland-Sound der 90er Jahre bis hin zum britischen Postpunk der frühen 80er Jahre und dem SST-Backkatalog reicht das musikalische Spektrum auf Weirdon. Sie verneigen sich vor Neil Young wenn es etwas folkiger wird und grüßen die großen fIREHOSE wenn die Gitarren melodisch schwirren. Sogar echte Ohrwurmqualitäten sind bei den Songs erstmals zu vernehmen. Zum wiederholten Mal war Adam Granduciel von The War On Drugs als Produzent mit Purling Hiss im Studio. Mit Künstlern wie Ty Segall, White Fence und Purling Hiss scheint sich in den USA eine neue Indie-Ära nach oben zu spielen. Drag City