Ty Segall – Manipulator

Ty Segall ist einer dieser Hyperaktiven. Alles um ihn herum scheint sich um Musik zu drehen, permanent und ohne Pause. Alleine 2012 veröffentlichte er drei Alben: Eines mit White Fence (Hair), eines mit seiner Tourband (Slaughterhouse) sowie ein Solo-Album (Twins). Letztes Jahr kam ein Album mit seiner neuen Band Fuzz (Fuzz) sowie ein erneutes Solo-Album (Sleeper) dazu. Vor kurzem produzierte er das großartige neue Werk von White Fence (For the Recently Found Innocent) und jetzt erscheint mit Manipulator sein siebtes Album als Solokünstler. Alle EPs, Singles und Kollaborationen zusammen hat er sicherlich an die 100 Tonträger veröffentlicht. Da kann man als Chronist auch gerne den Überblick verlieren. Manipulator liefert 17 fette Songs, die extrem abwechslungsreich sind, aber trotzdem immer nach Ty Segall klingen. Die Gitarren erinnern mal an große Grunge-Zeiten, dann biegt plötzlich der Rock von Black Sabbath um die Ecke um in harmonischen LoFi-Pop überzugehen. Und das häufig in einem einzigen Song! Manipulator ist ein absoluter Wahnsinn und kann nur von einem wahnsinnigen Genie kreiert worden sein. Ty Segall ist der Marc Bolan des 21. Jahrhunderts. Drag City